Karriere Insights: Das Wissensmagazin für Top-Führungskräfte
Ob durch Unternehmensumstrukturierungen, wirtschaftliche Herausforderungen oder persönliche Entscheidungen, der Jobwechsel kann für Führungskräfte eine strategische und emotionale Herausforderung sein. Outplacement-Beratung verspricht Unterstützung, Orientierung und einen schnelleren Weg zum nächsten Karriereschritt. Aber was genau steckt hinter dieser Dienstleistung, und ist sie tatsächlich ein sinnvoller Schritt für Top-Führungskräfte?
In diesem Artikel beleuchten wir, was Outplacement-Beratung tatsächlich leistet, wo ihre Stärken liegen und warum C-Level-Executives oft speziellere Lösungen benötigen. Erfahren Sie, welche Alternativen es gibt und wann klassisches Outplacement dennoch die richtige Wahl ist.
Das Konzept des Outplacements – auch Newplacement genannt – entstand in den 1960er Jahren in den USA und etablierte sich in Deutschland erst in den 1980er Jahren. Ursprünglich als Instrument zur Imagepflege von Unternehmen entwickelt, hat sich Outplacement zu einem Baustein der Personalentwicklung und des Employer Brandings entwickelt. Outplacement-Beratung ist eine professionelle Unterstützung für Arbeitnehmer, die ihr Unternehmen verlassen – sei es durch Kündigung, Restrukturierung oder andere Umstände. Das Ziel ist es, den Übergang in eine neue berufliche Position zu erleichtern und die Zeit der Arbeitslosigkeit zu minimieren.
Die Programme sind häufig standardisiert und werden in verschiedenen Beratungsmodulen angeboten – von Gruppenprogrammen bis hin zu individuellen Begleitungen über mehrere Monate. Outplacement bzw. Newplacement verfolgt dabei in erster Linie einen beratenden Ansatz: Es geht darum, Kandidaten zu befähigen, ihren nächsten Karriereschritt zu planen und sich eigenständig auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren.
„Outplacement-Beratung ist in erster Linie Hilfe zur Selbsthilfe."
Heute investieren deutsche Unternehmen jährlich mehrere hundert Millionen Euro in Outplacement-Programme, wobei die Kosten typischerweise zwischen 15% und 25% des Jahresgehalts der betroffenen Person liegen. Die genauen Kosten für Outplacement variieren je nach Anbieter und Position des Kandidaten.
Wichtig zu wissen ist, dass diese Beträge in der Regel zwar vom ausscheidenden Unternehmen getragen werden, in der Kalkulation der Unternehmen jedoch meist von der ausgehandelten Abfindung abgezogen werden. Die Kosten für den Outplacementberater sind also keine geschenkte Zusatzleistung des Arbeitgebers, sondern gehen letztlich vom Geld der Führungskraft ab. Und: Es ist keinesfalls so, dass einem der neue Job sicher ist, nur weil ein einüppiges Honorar an einen Outplacementberater überwiesen wurde. Eigentlich sollte das so sein, aber die Realität scheint eine andere zu sein, wie uns Manager, die bereits ein Outplacement erfolglos absolviert haben, berichten.
Klassische Outplacement-Angebote können für Fach- und Führungskräfte bis zu einem Jahreseinkommen von ca. 150.000 Euro durchaus sehr hilfreich sein. Positionen auf diesem Karrierelevel sind in der Regel noch offen ausgeschrieben und sind somit auch den klassischen Outplacement Beratern zugänglich.
Für diese Gruppen bietet die Outplacement-Beratung eine hilfreiche Struktur in einer Phase der Neuorientierung – vor allem dann, wenn es um schnell verfügbare Stellenangebote in öffentlichen Portalen und klare Karrierepfade geht.
Bei Top-Positionen ab 160.000 Euro verhält es sich jedoch anders: Diese Rollen werden nicht mehr offen ausgeschrieben, sodass die Methode des klassischen Outplacements zu kurz greift. Wenn es keine Stellen gibt, auf die man sich bewerben und das gesammelte Bewerbungswissen anwenden kann, läuft selbst das beste Bewerbungstraining mit Outplacement- und Newplacement-Beratern ins Leere.
Wer als erfahrene Führungskraft ein Jahresgehalt ab 160.000 Euro anstrebt, bewegt sich in einem gänzlich anderen Marktsegment: dem verdeckten Stellenmarkt. In diesem Umfeld stößt die klassische Outplacement-Beratung an ihre Grenzen. Warum?
In welchen Fällen sich klassisches Outplacement eignet und wann Outplacement-Beratung zur Gefahr für Ihre weitere Karriere werden kann, erfahren Sie uns unserem Ratgeber „Outplacement/Newplacement/Inverses Headhunting".
Den Ratgeber können Sie hier oder mit Klick auf das Cover (links) kostenfrei herunterladen.
Viele unserer Kundinnen und Kunden kommen zu uns, nachdem sie bereits mit einem Outplacement Berater gearbeitet haben – und enttäuscht wurden. Der Grund: Sie haben viel über sich selbst gelernt, aber keine neue Top-Position erreicht.
Statt allgemeiner Bewerbungscoaching-Angebote verschaffen wir Ihnen über unseren etablierten 10-stufigen Vogel & Detambel-Prozess Zugang zum verdeckten Stellenmarkt:
Kurz: Wir bringen Sie in Ihre neue Top-Position – nicht nur ins Gespräch.
Outplacement-Beratung ist ein bewährtes Instrument, das seine Berechtigung hat – aber nicht für alle Führungsebenen gleichermaßen geeignet ist. Während Fach- und Führungskräfte bis zu einem Jahresgehalt von etwa 150.000 Euro von den strukturierten Programmen und standardisierten Methoden profitieren können, stoßen Top-Führungskräfte ab 160.000 Euro an die Grenzen des klassischen Outplacements.
Die Realität des verdeckten Stellenmarkts: Top-Positionen werden nicht ausgeschrieben. Sie entstehen durch strategische Gespräche, Netzwerke und präzise Marktkenntnis. Hier versagen die Standardmethoden der Outplacement-Beratung, die auf öffentliche Stellenausschreibungen und Bewerbungsprozesse ausgelegt sind.
Entscheidend ist die ehrliche Selbsteinschätzung: Wenn Sie als Führungskraft bereits mehrere Top-Positionen erfolgreich gemeistert haben und sich im oberen Führungssegment bewegen, benötigen Sie mehr als Bewerbungscoaching und CV-Optimierung. Sie brauchen strategische Beratung, Zugang zu Entscheidungsträgern und individuelle Lösungen für komplexe Karriereübergänge.
Unser Rat: Prüfen Sie kritisch, ob klassische Outplacement-Beratung Ihren tatsächlichen Bedürfnissen entspricht. Oftmals ist die Investition in spezialisierte, individualisierte Beratungsansätze der erfolgreichere Weg – auch wenn Sie dafür in Vorleistung gehen müssen.
Investieren Sie in Ihre Karriere mit der gleichen strategischen Sorgfalt, mit der Sie geschäftliche Entscheidungen treffen. Denn am Ende zählt nicht, wer Ihre Beratung bezahlt, sondern ob sie Sie tatsächlich in die Position bringt, die Ihrer Expertise und Ihren Ambitionen entspricht.
Die Wahl der richtigen Unterstützung entscheidet über den Erfolg Ihres nächsten Karriereschritts.
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